Mein erster Marathon – der Berlin Marathon 2016

„Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.“ – einer der Sprüche, die ich am letzten Sonntag mit am häufigsten auf den Plakaten beim Berlin Marathon gesehen habe. Tja, den besagten Schmerz gab es wirklich. Aber es interessierte mich beim Lauf einfach nicht, denn der Marathon war etwas ganz besonderes für mich. Monatelang habe ich auf keinen anderen Tag so sehr hingefiebert wie auf dem 25.09.2016 – allerdings hatte ich auch vor keinem anderen Tag in letzter Zeit so viel Respekt wie vor diesem Sonntag im September.

Und dann fiel der Startschuss zu meinem ersten Marathon

Auf den ersten 20 Kilometern lief alles perfekt und ich lief einfach, die Zeit und die Kilometer vergingen wie im Flug. Das Wetter hat perfekt mitgespielt – leicht sonnig, nicht zu kalt, nicht zu warm und die Berliner zeigten sich von ihrer besten Seite. Tausende feuerten uns Läufer vom Wegesrand aus an. Ich hätte mir nicht vorstellen können, meinen ersten Marathon in einer anderen Stadt zu laufen, denn ich habe so viele schöne Momente in dieser Stadt erlebt. Ich habe in Berlin meine Liebe zum Laufen entdeckt. Berlin ist meine Studienstadt und ich wurde hier irgendwie erwachsen. Mein Herz wird wohl immer an dieser Stadt hängen. Wie ihr vielleicht auf Instagram mitbekommen habt, habe ich das große Glück meinen Master jetzt in Berlin machen zu können und ich freue mich sehr auf die nächsten zwei Jahre, auf dass sie so aufregend und erfolgreich werden wie mein bisheriges Studium.

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Dazu kam, dass mein Freund, meine beste Freundin und meine Schwester mich gleich an mehreren Orten anfeuerten. Ich habe jedes Mal angehalten, wenn ich die drei gesehen habe. Ihre Worte haben mir auch so unendlich viel Kraft gegeben.

Schmerz, Leid und Stolz: Mein erster Marathon

Auf den Kilometern 25 bis 35 musste ich mich ganz schön schleppen – da war er also, dieser Schmerz. Die Hälfte war geschafft, aber so richtig Endspurt war das nun auch nicht. Die Kilometer zogen sich wie Kaugummi, aber was blieb mir anderes übrig als einfach weiterzulaufen?

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Bei Kilometer 41 haben mich Carina und Yasmin entdeckt, die ich bereits aus meinen frühen Laufanfängen kenne. Es ist so wahnsinnig cool inmitten der tausenden Leute ein paar bekannte Gesicher zu entdecken. Das hat mich so kurz vor dem Ziel auch noch einmal mega gepusht.
Der letzte Kilometer war angebrochen..kurz darauf sah ich das Brandenburger Tor und auch den Zieleinlauf. Ich konnte es nicht glauben..das kann mir keiner mehr nehmen. Beim Laufen durch das Brandenburger Tor fiel so viel Anspannung von mir ab, dass ich weinen musste. Ich war einfach überwältigt von diesem Lauf. Überwältigt von meinem ersten Marathon.

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Zum Schluss beantworte ich hier gleich nochmal die am häufigsten gestellten Fragen zu meinem ersten Marathon in Berlin:

Unterwegs essen und Trinken beim Berlin Marathon

Zum Trinken habe ich immer kurz angehalten und an drei Stops habe ich insgesamt eine dreiviertel Banane gegessen. Ich habe auch im Training immer unterwegs getrunken und bin auch schon öfter kurz nach einem kleinen Snack gelaufen. Ich würde euch raten, am Tag des Marathons nicht zu experimentieren! Beim Trinken anhalten ist auch Geschmackssache. Ich stoppe lieber kurz und trinke entspannt, als dass ich mir beim langsamen Laufen die Hälfte des Bechers überschütte.

Toilettengang beim Marathon

Bei den Toiletten habe ich unterwegs nicht angehalten – man hält es auch locker mal 4 Stunden – oder in meinem Falle 4:43 Stunden ohne Toilette aus. Außerdem gibt es kurz vor dem Start noch einmal Dixi-Toiletten.

Und jetzt? Nächstes Jahr nochmal?

Ich kann und möchte diese Frage jetzt wirklich noch nicht beantworten. Normalerweise versuche ich mir immer neue Ziele zu setzen, doch welches Ziel strebt man nach einem Marathon an? Sollte ich einen Ultra laufen? Wohl kaum. Tja, ich muss das Ganze erst einmal sacken lassen und dann wird sich da schon ein neues Ziel für mich ergeben!

Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken, die diesen Tag, meinen ersten Marathon, zu etwas ganz besonderem für mich gemacht haben <3

Zum Weiterlesen:
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