WE RUN BERLIN – Nike Women’s Run 2015

Am Samstag startete ich bereits zum dritten Mal beim We Own The Night-Lauf in Berlin. Nein stopp..beim Nike Women’s Run! Von nun an heißt die mittlerweile weltweite Lauf-Serie nämlich Nike Women’s Run. Leider war das Wetter schon auf meiner Anreise von Rostock nach Berlin nicht sehr einladend und auch der Versuch die Sonne aus Rostock mitzunehmen scheiterte. Mit meinem kunterbunten Regenschirm ausgestattet machte ich mich also am späten Nachmittag des 20.06.2015 auf den Weg Richtung, ja man kann es tatsächlich so betiteln, „Festivalgelände“.

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Hier erwartete mich ein Eventvillage samt Pool, in den sich trotz frischer Temperaturen und einigen Regenschauern mindestens ein Mädchen traute, wurde mir erzählt. Zuersteinmal reihte ich mich ein, um endlich mein Racepack in den Händen zu halten. Neben dem wunderschönen personalisierten lachsrosa Tanktop erwarteten mich noch einige nette Aufmerksamkeiten in dem Beutelchen. Erleichtert von meinem Gepäck stöberte ich im mobilen Store. Im Anschluss daran nahm ich Kurs auf die Futterbuden. Ich weiß nichtmal mehr wie die leckere Speise hieß, die ich da gegessen habe – irgendwas zwischen Wrap und Burrito – gefüllt mit Käse und Salat. Der Snack war sehr lecker und hat wahrscheinlich einen hippen Streetfood-Namen.

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Foto: Nike

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Im Hintergrund moderierte Visa Vie nun schon den ersten Act des Abends an – neben musikalischen Größen wie Lary, Leslie Clio, Anna F. und Icona Pop, gab es auch eine N+TC Race Ready Session am Nachmittag für uns. Gegen 20.25 Uhr, also knapp eine halbe Stunde vor dem Startschuss, kam ich auf die Idee vor dem Lauf noch einmal die Toilette aufzusuchen. Leider war das nicht nur mein Einfall und so versammelten sich fast alle Mädchen vor den Toiletten und ich geriet ein wenig in Panik, ob ich es noch rechtzeitig zur Aufwärmung in meinen Startblock schaffen würde.

Im Eiltempo gab ich nun noch meine restlichen Sachen ab und rannte förmlich in Richtung Startblock. Durch die vielen Schaulustigen am Rand war es schwierig zu sehen, wo man jetzt in den Startblock gelangt, also kletterte ich über die Absperrung der sub 60min-Marke. Allgemein hatte ich ein wenig Respekt, ob das so gut ist, dass jeder – auch Nicht-Läufer – auf das Eventgelände darf, aber mir ist nicht wirklich etwas Negatives aufgefallen.

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Foto: Nike

Meine Tagesform war schlecht. Bereits an den Tagen vor dem Lauf hatte ich wenig Schlaf, da ich in Hamburg auf der DIVSI Yournet-Convention war und auch das Pasta-Dinner am Vorabend blieb bei mir aus. Zudem war ich in der Woche vor dem Lauf erkältet und verbrachte den Wochenanfang komplett im Bett. Aus diesem Grund blieb ich realistisch und ordnete mich trotz meines Trainings auf eine Zeit unter 50min bei den Läufern unter einer Stunde ein. Ich stand gerade im Startblock, da gaben die Trainerinnen Kerstin und Alex schon die ersten Anweisungen zum Warm Up. Die Aufregung machte sich nun auch bei mir breit.

Der Startschuss beim Nike Women’s Run 2015

Was ist heute für mich möglich? Mir war es hauptsächlich wichtig gesund und heil im Ziel anzukommen – besonders wenn ich an das letzte Jahr zurückdenke. Gemeinsam zählten wir den Countdown herunter und schon setzte sich die Masse langsam in Bewegung. Langsam. Mit langsam meine ich, dass ich bis Kilometer 4 nur am überholen war. Ein Slalom- und Hindernislauf, der den Ehrgeiz in mir weckte. Ohne zu stolpern war ich stolz endlich in einem Bereich zu sein, in dem ich nicht mehr überholen musste. Von nun an hieß es Tempo halten. Nach einigen Metern hatte ich auch schon die Pacerin entdeckt und fragte sie, welches Tempo sie anstrebt – 56-57 Minuten – ich strahlte über beide Ohren. Ich habe von hinten aufgeholt und fand das Tempo super – so wusste ich, ich kann durchhalten und würde noch unter 56-57 Minuten finishen.

Die ersten Kilometer führten uns über das Tempelhofer Feld, bis es durch das tiefste Kreuzberg ging und wieder zurück aufs Tempelhofer Feld. Die Strecke war eben und ohne große Gefahren – eine Strecke, die für Bestzeiten gemacht ist. Am Wegesrand beschallten uns einige Musiker und sogar Cheerleader heizten uns ordentlich ein – nicht zu vergessen die super lieben Anwohner und die Menge auf dem Feld – ihr wart spitze! Ab Kilometer 8 steigerte ich mein Tempo ein wenig. Trotzdem habe ich mich wie geplant nicht verausgabt und erreichte nach 55 Minuten und 17 Sekunden freudestrahlend das Ziel. Ich schaute auf meine Uhr und war einfach nur glücklich.

Glücklich im Ziel

Ich war stolz auf das, was ich geleistet habe trotz des Rückschlags in der Woche vor dem Lauf. Umso mehr freue ich mich, in diesem Jahr noch besser zu werden und endlich auch meine Bestzeit zu knacken. Verstärkt wurden meine Glücksgefühle noch durch das Finisher-Armband und Wasser – endlich :) Ich habe mir gedacht, bei 10km muss ich nicht anhalten und Zeit verplempern für Trinken, da ich im Training auf 10km ja auch nicht trinken kann. Mir persönlich gefällt das Finisher-Armband nicht so gut, da ich lieber ein wenig mehr Berlin und Laufen an diesem Schmuckstück erwartet hätte. Außerdem hielt es leider bereits beim ersten Tragen nicht, da der Verschluss glaube ich nur halten kann, wenn das Armband genau um den Arm passt – mein Arm ist da leider etwas zu schmal.

Auf dem Weg aus der Menge traf ich einige bekannte Gesichter und hörte von vielen neuen Bestzeiten und Erfolgen, den ersten 10er in der Tasche zu haben. Im Anschluss ließ ich mir noch die Waden massieren – das war wirklich genau das Richtige nach diesem Lauf – auch wenn ich kurzzeitig dachte, ich komme um! Vielen Dank an Nike für diesen wunderbaren Lauf, die tolle Strecke und die Organisation an sich! Abends bin ich dann wirklich direkt eingeschlafen, ein Glück, denn um 5:15 Uhr klingelte auch schon der Wecker und wir machten uns auf dem Weg zum Color Run nach Hamburg, aber das ist eine andere Geschichte :)

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Foto: Nike

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Warst du auch eine der über 10.000 Läuferinnen beim Nike Women’s Run? Was hast du auf der Strecke erlebt? Hat dir der Lauf gefallen?