Plogging: Laufen & Umweltschutz – So kannst du als Läufer*in die Umwelt schützen

Laufen hat mein Leben verändert. Schon seit langem geht es dabei nicht mehr nur um den Sport an sich. ⁠Es ist vielmehr ein Lebensgefühl, das meine Einstellung zur Natur und mir selbst geprägt hat. Wenn die Natur einem selbst so viel geben kann, ist es unerlässlich, dass man ihr auch so viel wie nur möglich zurückgeben möchte. Wie kann man also als Läufer*in umweltbewusster und nachhaltiger unterwegs sein?

Wenn man sich öffentlich mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt, wird man im Internet leider oft ausgespielt, deshalb im Vorfeld ein Statement meinerseits dazu: Ich bin kein Nachhaltigkeits- oder Umwelt-Experte. Ich mache schon Einiges richtig, lerne aber immer noch sehr viel dazu und möchte dich mit diesem Beitrag einfach inspirieren, dein eigenes Verhalten zu überdenken und vielleicht ein paar Dinge für deinen Alltag mitzunehmen. Auch Tchibo arbeitet schon seit Jahren daran immer nachhaltiger zu werden. Das Unternehmen sagt selbst, dass sie noch nicht alles zu 100 % perfekt umsetzen, aber mit Hochdruck daran arbeiten, noch umweltfreundlicher zu werden. Lasst uns gemeinsam lernen und wachsen. Es sind oft Kleinigkeiten, die den Unterschied machen und einfach umzusetzen sind. Ich bin mir sicher, du kannst das auch!

Lass dein Abenteuer direkt vor der Haustür beginnen

Du läufst am liebsten mit anderen zusammen? Starte mit deinem Lauf direkt vor der Haustür und laufe zu eurem Treffpunkt. Ich höre und lese immer wieder, dass Läufer erst einmal mit dem Auto zu einem Treffpunkt fahren, um zu laufen. Die extra Fahrt frisst Zeit und ist zudem eine unnötige Umweltbelastung. Natürlich möchte man als Läufer*in irgendwann auch an einem Laufwettkampf wie einem Halbmarathon oder Marathon teilnehmen. Im letzten Jahr gab es laut Berliner Zeitung über 50.000 Meldungen für den Berlin Marathon – davon waren 20.250 Teilnehmer aus Deutschland, also weniger als die Hälfte. Allein an diesen Zahlen lässt sich ablesen: Wir leben in Zeiten des internationalen Lauftourismus. Bevor du also direkt New York oder Tokyo anvisierst, informiere dich über regionale Alternativen. Deutschland und Europa bieten großartige Laufevents, die bequem mit dem Zug erreichbar sind.

Vorausdenken & Planen bei Laufwettkämpfen

Keine Macht den Einweg-Plastikbechern

Bei immer mehr Laufveranstaltungen werden Alternativen zu den Massen an Plastikbechern an Trinkstationen gesucht, um Plastikmüll zu vermeiden. Veranstalter kaufen Pappbecher oder stellen sogar Wasserhähne zum Abfüllen in eigene Behältnisse bereit. Am umweltfreundlichsten bist du auf jeden Fall unterwegs, wenn du deinen eigenen z. B. Mehrwegbecher mitbringst, den du selbst auffüllst. Wenn Du mit einem Trinkrucksack läufst, brauchst du nicht einmal anhalten, um zu trinken.

Wiederverwenden: Sicherheitsnadeln zur Befestigung der Startnummer

Zur Befestigung deiner Startnummer erhältst du bei vielen Läufen Sicherheitsnadeln, um deine Startnummer an deinem Oberteil zu befestigen. Statt immer wieder neue Sicherheitsnadeln zu nehmen, bring einfach deine eigenen Sicherheitsnadeln mit. Alternativ kann man seine Startnummer auch an einem speziellen Startnummernband befestigen

Verzichte auf ein Plastik-Cape zum Warmhalten

Ich muss gestehen: Auch ich habe schon einmal zum Warmbleiben vor einem Lauf ein Plastik-Cape angezogen, das ich zum Start des Laufs einfach auf den Boden geworfen habe. Das haben ja alle Läufer*innen so gemacht, also habe ich es nicht weiter hinterfragt. Was zurückblieb war ein Teppich aus Plastik. Bei abertausenden Läufer*innen kommt eine riesige Menge Plastik zusammen, das einfach auf dem Müll landet. Heute würde ich so ein Cape nicht mehr annehmen, denn man kann auch einfach eigene Kleidung zum Warmbleiben mitnehmen. Da ich sowieso nie einen Podestplatz erreichen werde, kommt es auf die wenigen Gramm, die ein dünner Laufpulli oder eine -jacke als Gepäck ausmachen, auch nicht an.

Laufbekleidung bewusster kaufen & reparieren

Es ist kein Geheimnis, dass man nicht 50 Laufshirts und -hosen braucht. Besonders der Anbau und die Produktion von Rohfasern für die Textilindustrie stellen eine hohe Umweltbelastung dar (Quelle: umweltbundesamt.de). Tchibo setzt mit der aktuellen Kollektion ein Zeichen – Plastikumverpackungen wurden durch Papierbanderolen ersetzt (Quelle: umweltdialog.de) und der Großteil der aktuellen Sportbekleidung, die es ab dem 09.06.2020 in den Geschäften und online (→ Hier gehts direkt zum Tchibo-Onlineshop) zu kaufen gibt, besteht aus recyceltem Material. Die Produkte aus Recycling-Material erkennst du am grünen Herz-Symbol. Tchibo konnte im letzten Jahr durch die Textilproduktion mit recycelten PET-Flaschen und Textilabfällen 472 Tonnen Treibhausgase einsparen (Quelle: textilexchange.org).

Für die recycelte Sportbekleidung wurden PET-Flaschen zerkleinert, gereinigt, eingeschmolzen und zu einem Recycling-Garn verarbeitet, das als Basis für die Produktion der Textilien dient. Meine liebsten Artikel siehst du auf den Bildern dieses Beitrags.

Weitere Möglichkeiten für die Anschaffung neuer Laufbekleidung sind der Kauf von Second-Hand-Kleidung oder das Tauschen von Kleidung. Ich habe letztens an einer Kleidertauschparty teilgenommen. Vielleicht ist das auch eine Idee für dich?

Außerdem geht es auch darum Kleidung lange zu tragen und zu erhalten. Repariere kaputte Kleidung, um ihr ein längeres Leben zu schenken.

Für den Windbreaker aus der aktuellen Kollektion von Tchibo würden drei PET-Flaschen recyclet. Er ist super leicht und lässt sich zu einer praktischen Umhängetasche verstauen.

Laufbekleidung bewusster waschen

Denke bewusster darüber nach, ob deine gesamte Laufbekleidung wirklich nach jedem Einsatz gewaschen werden muss. Gerade Lauf-Tights muss man nicht nach jedem Tragen waschen. Weniger Wäsche zu waschen ist tatsächlich eine effektive Möglichkeit, die Umwelt zu schonen. Außerdem nutze ich einen speziellen Waschbeutel für die Waschmaschine, der mögliches Mikroplastik daran hindert, im Abfluss zu landen.

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Plogging – gib der Natur ein Stück zurück

Zigarettenstummel, Verpackungen, illegale “Entsorgung” von Elektrogeräten und Schrott. Als Läufer*in ist man in der Natur unterwegs und sieht gezwungenermaßen auch, wie viel Müll rücksichtslos in der Natur “entsorgt” wird. Dass man so etwas nicht macht, muss ich an dieser Stelle nicht erwähnen, vielmehr möchte ich dich dazu motivieren, selbst aktiv zu werden und deine Laufstrecken und damit die Welt ein bisschen sauberer und schöner zu machen. Im letzten Jahr haben mein Freund und ich am Worldcleanup-Day sieben große Müllsäcke auf unserer damaligen knapp 5 Kilometer langen Laufstrecke füllen können. Eine bittere Bilanz. Wenn wir alle einen kleinen Teil dazu beitragen und aktiv werden, können wir Großes schaffen. Laufe nicht an Müll vorbei, nimm einen Müllsack oder einen Beutel mit und sammle ihn ein. Die Kombination aus Laufen und Müll sammeln nennt sich Plogging. Der Begriff stammt aus Schweden und kombiniert “plocka” – schwedisch für pflücken, aufheben – und Jogging.

Plogging-Challenge #probierdichaus

Gemeinsam mit Tchibo lade ich dich ein, an einer Plogging-Challenge teilzunehmen – ganz nach dem Motto #probierdichaus #nachhaltigerleben #gemeinsamrichtigwasbewegen

Lasst uns gemeinsam etwas bewegen und zeigt mir eure Plogging-Ausbeute. Ich sammle alle eingesendeten Fotos in diesem Beitrag und in meinen Story-Highlights auf Instagram. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam die Welt ein wenig schöner machen können und so auf die Problematik aufmerksam machen können!

Welche der aufgeführten Ideen, um Laufen und Nachhaltigkeit zu verbinden, setzt du schon um? Hast du weitere Tipps, wie man als Läufer umweltbewusster unterwegs sein kann?