Der Rostocker Frauenlauf // ein Lauf der Kategorie kleine feine Läufe

Mit einem zwickenden Muskelkater vom Sport am Vortag auf dem One Live-Event in Berlin machte ich mich früh morgens am Sonntag, den 30.08.2015 mit dem Fahrrad auf den Weg gen Stadthafen um am Rostocker Frauenlauf teilzunehmen.

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Ein grauer Morgen. Die Luft ist nebelig und hin und wieder tröpfelt es. Was habe ich mir nur dabei gedacht mich für gleich zwei Sport-Events an einem Wochenende anzumelden? Am Stadthafen angekommen erwartete mich eine süße Zeltstadt der Kategorie „kleine feine Läufe“ – alles scheint sehr persönlich und familiär. So persönlich, dass jeder Finisher namentlich im Ziel begrüßt werden sollte. Ich fühlte mich gut aufgehoben. Mit meinen Startunterlagen machte ich mich auf den Weg in Richtung Ziellinie, denn hier liefen die Bambinis bereits ein, während sich auf der gegenüberliegenden Seite die Läufer der 5 km-Strecke aufwärmten. Die Kleinen flitzten freudestrahlend über die Ziellinie. Von dieser Euphorie könnte ich mir heute eine Scheibe abschneiden. Also biss ich die Zähne zusammen (zu einem Lächeln) und versuchte ein wenig die Stimmung vor dem Lauf auf mich wirken zu lassen. Es sollte klappen (auch wenn das auf dem Foto noch nicht zu erkennen ist).

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Mein Ehrgeiz war geweckt. Obwohl sich meine Vorbereitung dank Bachelorarbeit in Grenzen hielt und ich in der vorigen Woche bereits einen Lauf abgesagt habe, wie ihr hier lesen könnt, versuchte ich das Beste aus diesem Lauf zu machen. Vor der Startlinie machte ich mir Gedanken darüber, welches Ziel heute wohl realistisch sei. Theoretisch kann ich locker 10km in unter einer Stunde laufen, wenn ich gut bin kratze ich an den 50 Minuten. Praktisch war meine Vorbereitung einfach nur mies. Wie schnell sind hier wohl die anderen unterwegs? Ich ordnete mich sehr weit vorne ein. Dann verging die Zeit wie im Flug…ein letzter Schluck Apfelschorle vom Sponsor Glashäger und schon zählten wir gemeinsam im Startfeld den Countdown runter. 3..2…1, ein lauter Startschuss und Los! Fix die Uhr gestartet und mich an die vorderen Mädels gehangen. Schon nach ein paar Metern war mir klar, dass ich eigentlich zu schnell unterwegs bin. Doch es fühlte sich nicht schlecht an, also versuchte ich den Pace zu halten. Die Strecke führte uns mehrmals entlang am Stadthafen. Der Wind konnte über dem Wasser ungebremst brausen und machte uns die 10 Kilometer nicht leichter.

Meine Gedanken während des Laufs in Kurzform:

2km – Bereits jetzt wurden meine Beine schwer. Wie lange noch? Aufgeben? Das ist was für die anderen!
5km – Halbzeit. Nun zwicken auch noch meine Knie.
7km – Ein wenig Nieselregen fühlt sich sehr erfrischend an, Rakete Julia und das Führungsfahrrad kommen mir schon wieder entgegen, wahrscheinlich sind sie so langsam auf dem Weg in Richtung Ziellinie.
9,8km – Kurz vor dem Ziel bin ich tatsächlich vom Weg abgekommen.
Der Zieleinlauf befand sich auf der gegenüberliegenden Seite und die Streckenführung änderte sich somit. Nach ein paar Metern auf der falschen Bahn gelangte ich aber wieder auf den richtigen Weg.
10km – eigentlich sollte der Lauf doch jetzt vorbei sein?
10,5km – Zieleinlauf nach 58:27min. Glücklich.

Ich bin sehr zufrieden mit mir und meiner Zeit. Für meine Vorbereitung und die Tagesform bin ich mehr als glücklich mit meiner Zielzeit.

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Somit habe ich meine erhoffte Zeit von unter einer Stunde tatsächlich erreicht. In der Gesamtwertung erreichte ich Platz 38 und in meiner Altersklasse den 7. Platz. Ganz nebenbei haben die Fotografen des Rostocker Frauenlaufs mein neues Lieblingslauffoto von mir geschossen.

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Foto: Rostocker Frauenlauf